Inklusion - warum sollte ich jemanden mit eingeschränkter Arbeitsfähigkeit (weiter) beschäftigen?

Unternehmen, die sich auch für soziale Werte einsetzen, arbeiten langfristig profitabler. Die soziale Durchmischung fördert die interne Loyalität und senkt die Fluktuation der Mitarbeitenden.

Erwerbsarbeit bietet die Grundlage für ein eigenes Auskommen, vermittelt Anerkennung und Wertschätzung und unterstützt die Integration in die Gesellschaft. Berufliche (Wieder)Eingliederung von Menschen mit einer Beeinträchtigung und Arbeitsplatzerhalt allgemein sind daher äusserts wichtige, sozialpolitische Aufgaben.

Es spricht für Sie und Ihr Unternehmen, wenn Sie soziale Verantwortung wahrnehmen und das Thema berufliche Wiedereingliederung für Sie mehr ist als ein Schlagwort. Soziales Engagement und die Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit auf strategischer Ebene sind nachhaltige Investitionen in Ihren Betrieb. Die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit hängt massgeblich von der Unternehmenskultur ab. Ein gesunder Führungsstil passt in die nachhaltige Unternehmenskultur. Die Dimensionen gesunder Führungsgrundsätze überschneiden sich in ihrer Natur stark mit Führungsgrundsätzen, die auch Chancengleichheit und Diversität begünstigen. Plus: Jede erfolgreiche berufliche Wiedereingliederung entlastet die Sozialwerke und ist ein wichtiger volkswirtschaftlicher Beitrag.

Berufliche Eingliederung: Konkreter Mehrwert für das Unternehmen

Der direkte Nutzen von Arbeitsplatzerhalt und der Unterstützung von Beruflicher Eingliederung für Sie zusammengefasst:

Registerkarten Unternehmensreputation, Fachkräftemangel entgegenwirken und Verbesserung des Unternehmensklimas

Ein Unternehmen, das seine soziale Verantwortung wahrnimmt und echtes Interesse an den Bedürfnissen und Anliegen der Mitarbeitenden zeigt, fällt in der Öffentlichkeit positiv auf. Dieser Reputations- und Imagegewinn wirkt sich sowohl auf die Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt als auch auf die Auftragslage aus. Arbeitnehmende bevorzugen heute Arbeitgebende, die gute Arbeitsbedingungen bieten und ihren sozialen Vorstellungen entsprechen. Diese sogenannt weichen Werte sind entscheidend für die Attraktivität Ihres Unternehmens. Eine attraktive Arbeitgeberin oder ein attraktiver Arbeitgeber kann offene Stellen rascher mit fachlich dafür qualifizierten Personen besetzen.


Indem Sie die berufliche Wiedereingliederung, konkret den Arbeitsplatzerhalt, unterstützen, können Sie den Auswirkungen des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels entgegenwirken. Langjährige Mitarbeitende mit entsprechend umfangreichem Fachwissen können im Unternehmen behalten werden. So können ganz konkret Kosten gespart werden, denn ressourcenintensive Rekrutierungen fallen weg. Mit Blick auf den prognostizierten Arbeitskräftemangel, verursacht durch die demografische Entwicklung, ist es zudem essenziell, auch ältere Mitarbeitende möglichst lange fit und motiviert im Betrieb zuhalten.

Auch der Verlust eines Mitarbeitenden verursacht in einem Unternehmen hohe Kosten: Die Rekrutierung selbst wie auch die Einarbeitung einer neuen Mitarbeitenden sind zeit- und daher kostenintensive Prozesse. Hinzu kommt die Mehrbelastung der betroffenen Teammitglieder. Diese erhöhte Belastung kann in Zeiten intensiver Arbeitspensen wiederum zu Ausfällen, zu Unruhe oder auch Unsicherheit bei den anderen Mitarbeitenden führen.


Ein offener Umgang mit gesundheitlich beeinträchtigten Mitarbeitenden kann zur Verbesserung des Unternehmensklimas beitragen und fördert die sozialen Kompetenzen der Angestellten - Die Zusammenarbeit ist eine lohnende Investition für alle Beteiligten.

Eine gesundheitsfördernde Führung geht über die Reduktion von Fehlzeiten und Fluktuationen hinaus. Denn was nützen Mitarbeitende, die unmotiviert zur Arbeit kommen? Unternehmen, die eine gesundheitsorientierte Führung in ihrer Unternehmensstruktur verankern und denen die physische und psychische Gesundheit ihrer Mitarbeitenden wichtig ist, können auf motivierte, engagierte und leistungsfähige Mitarbeitende zählen. Dies wirkt sich direkt auf die Produktivität und Arbeitsqualität des Betriebs aus.


Inklusion

Der gleichgestellte Einbezug von Menschen mit Behinderung (Inklusion) in der Arbeitswelt kann durch ganz konkrete Massnahmen gefördert werden. Schauen Sie nicht auf die Behinderung, sondern auf den Menschen und seine Fähigkeiten. Inklusion bedeutet gelebte Vielfalt. Lassen Sie sich von Beispielen aus dem Arbeitsalltag inspirieren. Lesen Sie, wie Unternehmen gezielt Mitarbeitende mit Behinderung rekrutieren – und so einem Fachkräftemangel vorbeugen, beispielsweise in den Praxisbeispielen von Compasso. Inklusion umfasst auch diejenigen Ihrer Mitarbeitenden, die nach einer langen Krankheit oder einem schweren Unfall wieder einsteigen.

Unternehmen können die folgenden Massnahmen in einem Gesamtpaket umsetzen, z.B. im Rahmen eines langfristigen Veränderungsprozesses hinsichtlich einer inklusiven Kultur, oder aber bei einzelnen Massnahmen ansetzen. Die Liste ist nicht abschliessend – schliesslich geht es bei der beruflichen Inklusion darum, Alternativen zu finden und Neues auszuprobieren.

Welche Partner bieten Unterstützung?

Nebst der Invalidenversicherung (IV) und der Unfall- oder Krankentaggeldversicherung sind die regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV), die Sozialdienste, die Ärzte, die Pensionskassen und diverse private Eingliederungsorganisationen hilfreiche Ansprechpartner bei Ihren Fragen zur beruflichen Eingliederung.

Auch auf der Homepage des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung EBGB finden Sie auf der Seite Berufliche Inklusion viele hilfreiche Informationen zu Gleichstellung in der Arbeitswelt.