Es war uns schon vorher immer ein grosses Anliegen, Menschen mit einer Beeinträchtigung genau wie alle Arbeitnehmenden zu Integrieren. Mit Impulse hatten wir das Gefühl, den richtigen Partner gefunden zu haben, der uns auf unserem Weg bei Bedarf unterstützt, beratet und im Fall von Frau Martin, auch in vermittelnder Form zur Seite steht. Für eine Anstellung hatte Frau Martin einen spannenden und den Schweizerischen Rheinhäfen passenden Lebenslauf. Eine Herausforderung war die sprachliche Integration (Deutsch).
Schweizerische Rheinhäfen

Wie ist es zur Eingliederung gekommen? (Arbeitgebende)
Wie ist es zur Eingliederung gekommen? (Arbeitnehmerin)
Ich arbeitete als Verkaufsleiterin in einem spanischen Unternehmen. Nach 3 MS-Ausbrüchen konnte ich nicht mehr dasselbe tun, weil ich erhebliche Folgeerscheinungen hatte. Der Sozialdienst des Universitätsspitals stellte mich in Kontakt mit dem SVA, um eine Beschäftigung mit meinen Einschränkungen zu finden. Die SVA hat mir sehr geholfen und Impulse kontaktiert, die mich der SRH vorgeschlagen haben. Abgesehen von der offensichtlichen finanziellen Motivation hat mir die Arbeit die Möglichkeit gegeben, mich in die Gesellschaft zu integrieren und mir ein Gefühl der Unabhängigkeit gegeben, nach dem ich mich gesehnt habe. Mein neuer Arbeitsplatz hat mich vor Herausforderungen gestellt, an denen ich nach einer langen Zeit der Ausgrenzung wachsen konnte.

Frau Martin begann Ende 2020 ein mehrmonatiges Arbeitstraining bei den Schweizerischen Rheinhäfen. Es war für Sie der erste Schritt zurück in den ersten Arbeitsmarkt. Seit Mai 2021 ist sie in einem 50% Stellenpensum als Projektmitarbeiterin im Bereich Finanzen, Personal und Services tätig und betreut mittlerweile sogar lokale und deutschsprachige Projekte.
Frau Martin wurde durch einen Coach, welcher von der SVA Basel-Landschaft angeboten wurde, unterstützt. Die SVA Basel-Landschaft nahm in einem ersten Schritt mit dem Verein Impulse Kontakt auf. Dadurch entstand die Verbindung zu den Schweizerischen Rheinhäfen. Während dem gesamten Prozess wurde sie von der SVA Basel-Landschaft und dem Coach begleitet.
Persönliche Erfahrung (Arbeitgebende)
Grössere Herausforderungen gab es keine, am Anfang mussten wir Frau Martin teilweise eher bremsen, damit sie sich nicht übernimmt. Die sprachliche Integration ist immer noch ein Thema. Eine offene Kommunikation mit der betroffenen Person, aber auch innerhalb des Teams ist ganz entscheidend. Wenn alle Mitarbeitenden sowie auch die Unternehmungsleitung gut informiert und eingebunden sind, ist das Verständnis und der Rückhalt auf allen Ebenen automatisch viel höher.
Persönliche Erfahrung (Arbeitnehmerin)
Die grösste Herausforderung bestand darin, meine neuen Grenzen zu akzeptieren und mich an sie anzupassen. Ich muss mir bewusst sein, was ich tun kann und was ich nicht tun kann. Im häuslichen Bereich hatte ich das bereits getan, jetzt musste ich es in einem beruflichen Umfeld tun. Da man nur Versuch und Irrtum anwenden kann, braucht man ein sehr geduldiges und flexibles Umfeld, das Ihnen erlaubt, Dinge auszuprobieren. Ich habe bei der SRH nicht nur eine herzliche Umgebung vorgefunden, die mich auf die beste Art und Weise aufgenommen hat, sondern auch kleine Herausforderungen, die mich ermutigt haben, mich auszuprobieren und zu wachsen. Man kann sich nicht vorstellen, wie dankbar ich war, dass ich nicht als «Du kannst das nicht» abgestempelt wurde.